Den Wandel gerecht gestalten – Gemeinsame Erklärung Bremen
Gemeinsame Erklärung von Arbeitnehmerkammer, DGB und Bremer Umwelt-, Wohlfahrts- und Sozialverbänden
„Die Klimakrise schreitet spürbar voran: Ein alarmierender Temperaturrekord folgt dem nächsten, Extremwetterereignisse häufen sich, und das Klimasystem nähert sich den sogenannten Kipppunkten, deren Überschreiten zu gravierenden Verschlechterungen der Lebensbedingungen führen und ganze Weltregionen unbewohnbar machen könnten. Der Klimawandel verschärft soziale Ungleichheit, beschleunigt das Artensterben, zerstört die Grundlagen des Wirtschaftens und hat spürbare Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden. Wirksamer Klimaschutz gehört daher ganz weit oben auf die politische Agenda, weltweit, aber auch bei uns in Deutschland und Bremen.“ (Gemeinsame Erklärung, S. 1)
Im Rahmen der Bremer Transformationskonferenz am 19. September 2025 veröffentlichte die Arbeitnehmerkammer Bremen gemeinsam mit dem DGB sowie elf Bremer Umwelt-, Wohlfahrts- und Sozialverbänden eine gemeinsame Erklärung unter dem Titel „Den Wandel gerecht gestalten“. Darin fordern die Unterzeichner*innen eine Transformation, die sowohl ökologische als auch soziale Dimensionen umfasst, um die Lebensqualität für alle zu verbessern und den allgemeinen Wohlstand langfristig zu sichern.
Die Erklärung betont, wie wichtig es ist, die Bremer Klimaziele bis 2038 einzuhalten. Dies beinhalte unter anderem die konsequente und mitbestimmte Dekarbonisierung der bremischen Industrie und die Stärkung der Weiterbildungskultur sowie des Arbeitsschutzes in allen Betrieben.
Darüber hinaus wird gefordert, dass die Maßnahmen aus dem Aktionsplan Klimaschutz und aus der neuen Klimaanpassungsstrategie sowie auch bundespolitische Maßnahmen regelmäßig auf ihre sozialen Auswirkungen und ihre Effekte auf gesundheitliche Chancengleichheit überprüft werden. Die unterschiedlichen Auswirkungen der Klimapolitik auf die Geschlechter sollen außerdem mit dem Einsatz von Gender-Budgeting sichtbar gemacht und gesteuert werden. Die Autor*innen empfehlen zudem ein sozial gestaffeltes Klimageld und neue Förderinstrumente für die Energie-, Verkehrs- und Wärmewende, die auch einkommensarme Haushalte in den Blick nehmen. Maßnahmen für die Klimaanpassung von Unternehmen der Sozialwirtschaft dürften nicht aus den Sozialetats von Ländern und Kommunen geleistet werden, sondern aus den Förderprogrammen des Bundes.
Die Gemeinsame Erklärung auf der Webseite der Arbeitnehmerkammer Bremen
Dokumentation der Konferenz auf der Webseite der Arbeitnehmerkammer