Deutscher Juristinnenbund, Pressemitteilung: „Anhörung des Digitalausschusses im Bundestag: djb fordert entschiedene Maßnahmen gegen digitale Gewalt“

  • Dritter Gleichstellungsbericht
  • Reaktionen zum Bericht
24.03.2021

„Bei beiden rechtlichen Vorstößen geht es um wichtige Neuerungen, wie sie vom djb und anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen schon lange gefordert werden. Allerdings sieht der djb die Notwendigkeit der Präzisierung und weitergehender Maßnahmen. So ist es zwar erfreulich, wenn eine Transparenzpflicht den Austausch zwischen Wissenschaft und Plattformen befördern und zu mehr Datenauswertungen führen soll. Es ist aber zu befürchten, dass die Plattformen ohne entsprechende Berichtspflichten nur wenige oder gar keine Daten offenlegen. Auch wäre die Pflicht der Plattformen zur Offenlegung von Algorithmen, mit deren Hilfe automatisiert unzulässige Inhalte aufgespürt werden, ein wichtiger Fortschritt. Da aber Algorithmen mit vorhandenen Daten ‚trainiert‘ werden, die in der Regel eine strukturelle Benachteiligung von Frauen enthalten, muss der dadurch entstehenden Potenzierung von Diskriminierung entgegengewirkt werden. Der djb sieht sich bei diesen Einschätzungen durch das neue Gutachten für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung bestätigt.“

Gesamte Pressemitteilung: https://www.djb.de/presse/pressemitteilungen/detail/pm21-09